Spielzeugtiere der Sowjetunion im Naturkunde-Museum Coburg

Die richtige Ausstellung zur richtigen Zeit? Ja, auf jeden Fall, denn diese Ausstellung zeigt Spielzeugtiere der Sowjetunion, also Spielzeug, mit dem Kinder in allen Teilen des weiten Landes vertraut waren, das man heute noch in allen Nachfolgestaaten der Sowjetunion finden kann und das alle, die ihre Kindheit in der Sowjetunion erlebten als elementare, verbindende, kulturelle Erinnerung miteinander teilen.

Spielzeug wurde in allen Teilen der Sowjetunion produziert, im heutigen Russland ebenso wie in der Ukraine. Sammler aus Russland, der Ukraine und den baltischen Staaten haben zum Gelingen von Ausstellung und Buch beigetragen und in gleichem Maße mit Freude und Spannung verfolgt, dass dieses Thema auch fernab in Deutschland ein interessiertes Publikum findet.

Im Spielzeug bewahrt sich die Unschuld des Kindes, das an jedem Ort der Welt das gleiche Recht auf ein Leben in Frieden haben sollte. Als Thema politischer Indoktrination und kultureller Ausgrenzung ist es deshalb vollkommen ungeeignet.


Ausstellungsaufbau in Senftenberg

Als wir im Museum Schloss und Festung Senftenberg unsere Ausstellung aufbauten, hatten die Corona-Bestimmungen den Kulturbetrieb noch voll im Griff. Alle fuhren auf Sicht. Niemand konnte sagen wann und wie ein Besucherbetrieb wieder möglich würde. Gleichwohl haben wir gemeinsam mit Stefan Heinz, Marco Wachtel und Maik Bösche unsere sowjetischen Spielzeugtiere in Position gebracht. Für uns waren es drei schöne Tage, das Wetter war wunderbar und hinter dem Museum, an der Marina des Senftenberger Sees, konnten wir uns nach getaner Arbeit mit einem Campari Orange und dem Blick aufs Wasser belohnen. Seit Mitte Ende Mai ist das Museum für die Besucher wieder geöffnet.

ZOO MOCKBA in Fallersleben

Mit den Volkswagenwerken wurde Wolfsburg aus dem Boden gestampft. Das beschauliche Fallersleben ist heute ein Ortsteil am Rande der modernen Stadt. Im spätmittelalterlichen Schloss Fallersleben befindet sich das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum. In der oberen Etage hat unsere Ausstellung »ZOO MOCKBA – Aufbruch in die Moderne« ihren neuen Platz gefunden. Das Haus ist sehr offen für thematische Interventionen mit unvoreingenommenem Blick. Mit hilfreicher Unterstützung der ganzen Museumsmannschaft ging der Aufbau mühelos von statten. Als alles fertig war, wurde die Befürchtung zur Gewissheit. Alle Museen in Deutschland bleiben geschlossen. Wir hoffen sehr, dass Anfang Dezember auch Schloss Fallersleben wieder seine Türen öffnen kann. Ganz herzlich danken wir Nicole Trnka und ihren Kollegen für die gute Zeit in Fallersleben.

Mit allen guten Wünschen

Im April hatte Sebastian eine Arbeitsreise nach Sankt Petersburg geplant, im Sommer sollte ein erneuter Urlaub mit den Töchtern folgen. Im Corona-Jahr 2020 führt jedoch kein Weg dorthin und so war es nicht möglich, unser Buch »ZOO MOCKBA« persönlich zu überbringen. Es blieb die Post. Vor Ort machte sich unser Freund Eugen von Arb auf den Weg. Mit allen guten Wünschen überbrachte er Lew Smorgon das Buch, für das der Nestor der Petersburger Kunstszene das Vorwort geschrieben hat. Lews Freundin Ira Lebedewa sendete uns ein Foto, und es freut uns sehr, den Meister so beglückt zu sehen.

Stiller Start im Müritzeum

Das kulturelle Leben erwacht langsam aus der Corona-Eiszeit. Auch das Müritzeum in Waren (Müritz) steht endlich wieder den Besuchern offen. Mit mehr als einem Monat Verspätung konnten wir unsere Ausstellung »ZOO MOCKBA« aufbauen. An große Eröffnungsfeiern ist weiterhin nicht zu denken. Gemeinsam mit den Kollegen Andrea Nagel, Mathias Küster, Frank Seemann, Lars Sund und Karin Franz teilten wir jedoch die stille Freude, dass mit der neuen Sonderausstellung ein Stück Museumsalltag zurückgekehrt ist.

Sammlerführung in Dresden

Am Abend des 29. Januar waren wir zu einer Sammlerführung in das Stadtmuseum Dresden eingeladen. Gemeinsam mit Frau Rudolph führten wir interessierte Besucher ab 18 Uhr durch die Ausstellung. Die positive Resonanz: Tolle Objekte, großartige Sammlung, beeindruckende Künstlerbiografien und immer wieder Freude darüber, dass es in diesen Zeiten überhaupt eine solche Ausstellung gibt.

Dresden und Sankt Petersburg – gemeinsam feiern!

In ihrer Eröffnungsrede verwies Frau Dr. Erika Eschebach, die Direktorin des Stadtmuseums, auf die lange Geschichte der Städtepartnerschaft zwischen Dresden und Sankt Petersburg. Daria Soboleva äußerte in ihrem Grußwort die Hoffnung, dass die Ausstellung das gegenseitige Interesse der Menschen und die Freundschaft zwischen Deutschen und Russen befördern möge. Im Gespräch mit verschiedenen Gästen wurde alsbald deutlich, dass diese Ausstellung tatsächlich mit großer Freude als kultureller Brückenschlag verstanden wird. Für uns war es eine stimmungsvolle Eröffnung, mit Musik, Getränken und guten Gesprächen. Wir danken Frau Dr. Eschebach, Andrea Rudolph und allen Mitarbeitern des Stadtmuseums Dresden, die all das möglich gemacht haben.